Aufarbeitung deutscher Geschichte zwischen Kunst und Verantwortung
Mittwoch, 09. Februar 2022
18:00 Uhr
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Der Film der Gegenwart konfrontiert uns mit der deutschen Vergangenheit. Doch welche Verantwortung hat die Kunst heute beim Umgang mit historischen Stoffen? Und welche Rolle spielen bei der Aufarbeitung jene, deren Erbe sich zum künstlerischen Objekt entwickelt?
Gäste
Julia von Heinz 1976 in Berlin geboren, ist Regisseurin, Autorin und Professorin für Spielfilmregie an der HFF München. Ihre Kino- und Fernsehfilme liefen auf vielen internationalen Festivals und haben zahlreiche Preise und Nominierungen erhalten. Eldorado KaDeWe ist ihre erste Serienarbeit.
John-Philip Hammersen ist seit 2014 Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und verantwortlich für die Querschnittaufgaben Kommunikation, Veranstaltungsmanagement, Personal und IT sowie für das Förderprogramm MITWIRKEN. Zuvor war er fast zehn Jahre Kommunikationschef der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und zwanzig Jahre als Journalist tätig, davon zehn für Tageszeitungen und zehn in verschiedenen Aufgaben bei Fernsehsendern und TV-Produktionsgesellschaften.
Dr. Christoph Kreutzmüller ist Kurator, Historiker und Pädagoge sowie Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin. Von 2015 bis 2019 hat er das Segment „Katastrophe“ für die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museum Berlin vorbereitet. Zu seinen zahlreichen, teils preisgekrönten Publikationen gehören unter anderem „Ausverkauf. Die Vernichtung der jüdischen Gewerbetätigkeit in Berlin 1930-1945“ (Berlin 2013).
Damian Thüne wurde 1996 in Thüringen geboren. Nach dem Abitur beginnt seine Karriere in der TV-Serie „Schloss Einstein“. Nach weiteren TV- und Kinoproduktionen (unter anderem „Jugend ohne Gott“, „SOKO München“ und „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“) spielt er in „Eldorado KaDeWe“ eine der vier Hauptfiguren, den Prokuristen Georg Karg.
Alexander Busold has founded the Her.Tietz Initiative and works as a Program Manager for a civil society organization committed to strengthening democratic spaces and minority rights. He is a senior fellow of Humanity in Action (HIA) and an alumnus of the German Academic Scholarship Foundation. Alexander studied public policy, economics and management at the Hertie School and at Zeppelin Universität in Germany, India and Argentina.
Moderation
Isabel Schneider hat Sozialwissenschaften, Journalistik und Kommunikationswissenschaften in Düsseldorf und Hamburg studiert. Während des Studiums absolvierte sie verschiedene Praktika, unter anderem beim Auslandsstudio der ARD in New York. Nach ihrem Studium war sie für ein Jahr als freie Journalistin für den WDR tätig. Als Autorin für Radiofeature beschäftigte sie sich dabei vor allem mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Seit 2021 ist sie Programmvolontärin beim NDR.
Über die Her.Tietz Initiative
Veranstalterin von Eldorado KaDeWe x Hertie ist die Her.Tietz Initiative, eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Studierender und Alumni der Hertie School – unterstützt von mehr als 150 aktiven und ehemaligen Mitgliedern von Institutionen, die von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung finanziert werden. Die Initiative setzt sich für einen offenen und verantwortungsvollen Umgang mit der NS-Geschichte von Hertie ein, für ein aktives Gedenken der Opfer der Shoah, und für die Bekämpfung des zunehmenden Antisemitismus heute.
Die Hertie School in Berlin wird finanziert von der Hertie-Stiftung. Das Vermögen der Hertie-Stiftung ging hervor aus der Hertie-Warenhauskette. Während der NS-Zeit wurde die Familie Tietz durch antisemitische Repressionen aus ihrem Unternehmen gedrängt und das Unternehmen, welches damals noch Hermann Tietz hieß, „arisiert“. Wir als ehrenamtliche Her.Tietz Initiative setzen uns für einen offenen Umgang mit der „Arisierung“ des Unternehmens Hermann Tietz und den antisemitischen Repressionen gegen die Familie Tietz ein. Es ist uns darüber hinaus ein Anliegen, den heutigen existierenden Antisemitismus in Deutschland zu thematisieren und der Frage nachzugehen, was man dagegen tun kann. Wir werden gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sowie von der Nichtregierungsorganisation „Humanity in Action“.